Die Geschichte der Feuerwehr in Nehden geht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die Ausrüstung bestand damals aus Ledereimern, Blecheimern und einer handbetriebenen Druckspritze mit entsprechenden Druckschlauch. Für den Betrieb der Druckspritze wurde eine Mannschaft von 20 Mann benötigt. Weiter wurden tragbare Leitern und Haken zum Einreißen im Brandfall eingesetzt. Die Feuerwehrmänner wurden von der Gemeinde zum Dienst verpflichtet (Pflichtfeuerwehr). Der erste Versuch in Nehden eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen scheiterte im Jahr 1927. Erst am 08.02.1935 nach einer Vielzahl von Brandeinsätzen wurde die Freiwillige Feuerwehr Nehden als Halblöschzug gegründet. Löschgruppenführer war Franz Finger. Es mangelte aber in dieser Zeit vor allem an Ausrüstungsgegenständen. Im Jahr 1943 wurde ein Beihilfeantrag zur Errichtung eines Spritzenhauses in Nehden gestellt. Der Beihilfeantrag belief sich über 5000 RM bei einem Eigenanteil von 1000 RM. In diesem Antrag wurde die Einwohnerzahl Nehdens mit 333 beziffert. Am 20.07.1945 wurde die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Nehden wie folgt angegeben: 32 Mitglieder
Die Anzahl der Mitglieder stand zwar auf dem Papier, aber die meisten ehemaligen Feuerwehrmänner waren nach den Kriegswirren nicht mehr bereit, den Dienst in der Feuerwehr aufzunehmen. Erst im Jahr 1957 wurden einheitliche Uniformen beschafft. Im Jahr 1959 wurde dann das Feuerwehrgerätehaus eingeweiht. Die Anschaffung einer motorisierten Tragkraftspritze TS 8/8 mit einem gebrauchten Tragkraftspritzen Anhänger (TS -A) wurde im Jahr 1962 durchgeführt. Aufgrund der schwachen Druckverhältnisse in der Wasserversorgungsleitung, war es aber nicht immer möglich, die TS 8/8 anzuschließen.
Das Schlauchmaterial war schlecht und wurde nach und nach ersetzt. Bis 1974 wurden von der Amtsvertretung Thülen keine besonderen Maßnahmen für die Ausrüstung der Wehr mit Geräten und Uniformen durchgeführt. Durch die kommunale Neugliederung wurde die Feuerwehr Nehden als Löschgruppe Nehden Teil der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Brilon. Dies erforderte die Neuorganisation der Feuerwehr auf Stadtebene.
So konnte in den folgenden Jahren nach und nach Uniformen und neue Ausrüstungsgegenstände beschafft werden. Es wurden auch regelmäßige Übungsabende und Lehrgänge absolviert, so dass sich der Ausbildungsstand stetig verbesserte.
Am 07.05.1977 fand der 2. Stadtfeuerwehrtag der Freiwilligen Feuerwehr Brilon mit über 200 Feuerwehrleuten in Nehden statt. Ein weiterer Stadtfeuertag wurde 1994 in Nehden durchgeführt. Am 26.04.1982 wurde das erste Feuerwehrfahrzeug (TSF (A)) an die Löschgruppe Nehden übergeben, das den Anhänger TS / A aus dem Jahr 1962 ersetzte. Es handelte sich um das gebrauchte Fahrzeug der Löschgruppe Messinghausen, das dort durch ein neues Fahrzeug frei geworden war. 1987 wurde dieses Fahrzeug dann durch das gebrauchte Feuerwehrfahrzeug (TSF (A)) der Löschgruppe Rösenbeck ersetzt.
Dieses Fahrzeug erhielt eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 und zwei Handsprechfunkgeräte für den Einsatzstellenfunk. 1996 wurde dieses Fahrzeug dann gegen ein neues Feuerwehrfahrzeug (TSF) ersetzt. Da dieses Fahrzeug erheblich größer als das Vorgängerfahrzeug war, wurde das Feuerwehrgerätehaus in Eigenleistung vergrößert. Dieses Fahrzeug ist bis heute im Dienst. Seit dem Jahr 1984 wird alle zwei Jahre am Feuerwehrgerätehaus das Frühlingsfest der Löschgruppe Nehden durchgeführt. Im Frühjahr 2016 wurde mit einem umfangreichen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses gegenüber der Schützenhalle begonnen. Im Sommer 2017 konnte der erste Bauabschnitt, die Fahrzeughalle, eingeweiht werden. Im Frühjahr 2018 wird mit den Bauabschnitten II und III begonnen. Die Bauabschnitte wurden im Jahre 2022 erfolgreich abgeschlossen.