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Nehdenzoom

18.04.2018 - Iguanodon-Silhouetten

Iguanodon-Silhouetten für die Dinosaurier-Fundstelle in Nehden

Gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein Nehden und dem Briloner Heimatbund Semper Idem beabsichtigt die Dorfgemeinschaft Nehden die Errichtung von drei Iguanodon-Stahlsilhouetten an der überregional bedeutenden Dinosaurier Fundstelle „alter Steinbruch Henke“ in Brilon-Nehden. So sollen eine Silhouette mit einer Höhe von acht Meter sowie zwei Silhouetten mit einer Höhe von jeweils 1,50 m aufgestellt werden, um die Fundstelle aufzuwerten und um diese als außerschulischen Lernort für Schulklassen, sowie für Besucher und Feriengäste attraktiver zu gestalten. Die Stelle ist ein zentraler Ort im Nationalen Geopark GrenzWelten. Die Saurierfundstelle soll in die Pädagogische Landkarte der außerschulischen Lernorte NRW aufgenommen werden.

Dieses Bauvorhaben ist dem LEADER -Verein Region Hochsauerland vorgestellt und erläutert worden. Bei Befürwortung des bereits gestellten Antrags hofft der Verein auf die Bewilligung von Fördermittel.

Die Thematik Iguanodon-Fund in Brilon-Nehden ist im Museum Haus Hövener in ausführlicher Form beschrieben. Neben der Skelett-Rekonstruktion eines Jungtieres, Vorder- und Hinterextremitäten eines Alttieres, Kieferknochen sowie zahlreichen weiteren Fossilfunden, die auch die Flora und Fauna der Unterkreidezeit beschreiben, gibt es im Museum die Möglichkeit, sich genau über die Fundsituation und die Grabungsgeschichte zu informieren.

Die geplanten Iguanodon Silhouetten würden diese wissenschaftlich wichtige Fundstelle optisch hervorheben und aufwerten. In Bezug auf die bevorstehenden Hansetage 2020 hofft die Dorfgemeinschaft auf Synergien mit den Besuchern des Museums Haus Hövener.

 
 

Zum geschichtlichen Hintergrund

Die Dinosaurier-Fundstelle in Brilon-Nehden ist die bedeutendste kreidezeitliche Skelettfundstelle in Mitteleuropa (Bertling M., 2017). In den Jahren 1979-1982 wurde durch dieDeutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine umfangreiche Grabung finanziert. Die Auswertung der Funde erfolgte im Wesentlichen durch den britischen Paläontologen und Iguanodon-Spezialisten David Norman (Norman D. B., 1987).

Durch die Grabung konnte Norman 14 verschiedene Tiere beschreiben, die zwei Arten von Iguanodon zuzuordnen sind (Iguanodon bernissartensis und Mantellisaurus atherfieldensis). Dies ist eines der besonderen Merkmale dieser Fundstelle, da an den sonst beschriebenen Fundorten (u.a. Typuslokalität Bernissart, Belgien) bisher nur eine einzige Art von Iguanodon beschrieben wurde. Ein zweites und sehr bedeutendes Kriterium für die Einmaligkeit dieser Fundstelle, ist die Tatsache, dass in dieser Lokalität Alt- und Jungtiere von Iguanodon gefunden wurden. Diese Umstände ermöglichen es den Wissenschaftlern die Entwicklung und Veränderung der Skelettkonstruktion währende des Wachstums der Individuen zu untersuchen.

Die Fundstelle hat ein geospezifisches Alleinstellungsmerkmal der Region und ist als paläontologisches Bodendenkmal (Inventar der erdgeschichtlichen Bodendenkmäler Westfalens, Kennziffer 4517 EB1) eingetragen.

 
 

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